Nutzung
Pech
Aus Birken durch Verschwelung und hergestelltes wurde seit etwa 50.000 Jahren nachweislich als erster systematisch hergestellter der Menschheitsgeschichte zum von Steinkeilen, Pflanzenfasern und Holzgriffen hergestellt und genutzt und zwar sowohl durch als auch durch den (''Homo sapiens'' der ).
Zierpflanze
Birken-Arten werden aufgrund ihrer weißen Färbung der Borke gerne als in Gärten, Parks und n gepflanzt.
Holzverwendung
Als Holzlieferanten werden in Mitteleuropa vor allem die Sand- und die Moor-Birke genutzt. Sie bilden als arten kein und keinen Farbkern aus. Das Holz ist gleichmäßig gelblichweiß, rötlichweiß oder hellbräunlich gefärbt und besitzt einen seidigen Glanz. Als typische Farbeigenschaft besitzt das Holz fleckenartige Hell-Dunkel-Lichteffekte, die durch Unregelmäßigkeiten im Faserverlauf entstehen. Bei älterem Holz kann ein gelblich-roter bis brauner ausgebildet sein. Die Jahresringe sind durch schmale und dichte Spätholzstreifen abgegrenzt. Im Gesamtcharakter ist Birkenholz ein hellfarbiges und schlichtes, je nach Faserverlauf sehr dekoratives Nutzholz. Besonderheiten stellen die vor allem bei der Sand-Birke vorkommenden Flammen- und Eisbirkenmuster dar, die auf stark unregelmäßige Faserverläufe zurückzuführen sind. Zur teuersten Art gehört das Holz der Karelischen Maser-Birke, deren charakteristische Maserung sich durch dunkle halbmondförmige Einlagerungen und besonders wilde, unregelmäßige Strukturen auszeichnet.
Birkenholz kann wegen seiner geringen Tragkraft und Beständigkeit nicht als verwendet werden. Es ist ein leichtes und feinmaseriges Holz. Man stellte daraus unter anderem Holzschuhe und n her. Es lässt sich gut schnitzen und drechseln, aber schwer spalten. In Deutschland wird das Holz der Birke hauptsächlich als Schälfurnier verwendet oder zu Sperrholzplatten verarbeitet. Außerdem werden Vollholz und gemesserte Furniere zur Herstellung von Möbeln verwendet. Nordische Holzschnitzer fertigen aus dem traditionelle Trinkgefäße, die . Der Spänemacher war auf die Birke angewiesen. Späne und Schleißen aus diesem Holz sind die besten, da sie kaum Rauch entwickeln. Diese wurden im Winter zum Leuchten verwendet.
Auch als ist das dekorative Kaminholz beliebt. Dank der brennt Birkenholz sogar in frischem Zustand. Birkenrinde ist deshalb gut als Zunder und zum Entzünden eines Feuers geeignet.
Borke und Reisig
Auch die fand früher einen vielfältigen Gebrauch, etwa für Spanschachteln. Besonders in wurden daraus auch Schuhe, Rucksäcke und andere Gegenstände hergestellt. für Mehl, Tee und speziell Brot, wie sie in hergestellt und benutzt wurden und wieder werden, sind in den letzten Jahren auch in Mitteleuropa erhältlich, vor allem in ökologischen Läden und über den entsprechenden Versandhandel. Diese Behälter nutzen die Eigenschaften der Birkenrinde. Ein anschauliches Beispiel für die vielfältige Nutzung der Birkenrinde zur Herstellung von s, n und , als Wandmaterial ihrer s und als für Zeichnungen und e, bis hin zum Totenkleid bei der bilden die nordamerikanischen , ein indianisches Volk im Nordosten s und den . Birkenrinde wurde auch an verschiedenen Orten der Welt als Beschreibstoff benutzt, unter anderem in (vgl. ) und im -Gebiet.
Der äußere Teil der in zwei Schichten gegliederten Rinde wurde zur Herstellung von und verwendet. Der innere Teil ist essbar und kann wie zubereitet werden.
Das aussterbende ländliche Handwerk verwendet die Birke auf vielseitige Weise. Der stellt aus ihren Ästen und Zweigen, den sogenannten Besenreisern, einen für grobe Pflasterung kaum zu übertreffenden her. Buschbinder bündeln bevorzugt Birken zu befestigenden Elementen für den und .
Büschel aus Birkenzweigen werden in der finnischen und russischen als Badequast (russ. '''', finn. ''vihta'' bzw. ''vasta'') zum Abschlagen des Körpers verwendet. Daneben war die , ein zusammengebundenes Bündel entblätterter Birkenzweige, das jahrhundertelang beliebteste sinstrument in , und .
Medizinische Inhaltsstoffe
Die Blätter (''Betulae folium'') der meisten Birkenarten enthalten nennenswerte Mengen an n, n, en, und . Die Rinde enthält e sowie wie , und ; der Rindensaft u. a. , sodass dieser auch vergoren werden kann. In wird der aus Birken gewonnen. In wurde vor allem die heimische bereits historisch in der genutzt. Ihre Bestandteile gelten insbesondere als blutreinigend, harntreibend und anregend, weshalb sie heute in der Pflanzenheilkunde () Verwendung findet.
Verwendet werden die Blätter, die Blattknospen und der (durch Anzapfen gewonnen). In der finden die Blätter aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung bei , und Verwendung. Sammelzeit für Blattknospen ist März, für Birkensaft März bis Mai und für Blätter Mai bis Juni.Anwendungen der Kosmetik
Durch das Abzapfen des Stammes oder Anschneiden von Ästen wird der für wenige Wochen im Frühjahr fließende gewonnen. Er soll gegen gut sein. Vornehmlich im letzten Jahrhundert wurde Birkensaft zur Herstellung von Birken-Haarwasser verwendet. Der Saft kann äußerlich angewandt oder direkt getrunken werden.
Nahrungsmittel
Birkenblätter sind im Gegensatz zu den meisten Baumblättern essbar. Da der Birkensaft zuckerhaltig ist, lässt er sich in vergorener Form als genießen, ein heute noch in Russland beliebter bäuerlicher Rauschtrunk. Birkenwein wurde auch als Stärkungsmittel für Männer verwendet.
Schädigung des Baumes
Eine intensive Gewinnung des es kann zu Schäden und en am Baum führen.
Systematik und Verbreitung
Der Gattungsname ''Betula'' wurde 1753 von in ''Species Plantarum'', 2, S. 982 f. . 1929 wurde als ''Betula alba'' festgelegt. Die Gattung ''Betula'' gehört zur Unterfamilie der Betuloideae innerhalb der Familie der .
Die bis zu 100 Birken-Arten kommen auf weiten Teilen der , in , in (besonders an deren Ostküsten) und in bis vor.
Es gibt (35 bis 100) etwa 64 Arten und viele Naturn in der Gattung Birken (''Betula''):- (''Betula albosinensis'' ) gestellt.
- (''Betula alleghaniensis'' , Syn.: ''Betula lutea'' auct.): Sie ist im östlichen Kanada und in den USA verbreitet.
- '''' : Das Verbreitungsgebiet reicht vom Himalaja bis ins südliche China.
- (= ''Betula nana'' × ''Betula pubescens'')
- ''Betula'' ×''aurata'' ): Sie kommt in Europa vor.
- ''.
- und im nördlichen Japan vor.
- '''' : Die Heimat ist das europäische Russland.
- ''.
- : Die Heimat ist Nordeuropa.
- (''Betula'' ×''caerulea'' = ''Betula papyrifera'' var. ''cordifolia'' × ''Betula populifolia''): Sie kommt in Kanada und in den nordöstlichen USA vor.
- '''' : Die Heimat ist das südwestliche Sichuan und das nordwestliche Yunnan.
- '' kommt nur im nordwestlichen Spanien sowie im Norden Portugals vor.
- '' vor.
- '''' : Die Heimat ist Korea und das nördliche und östliche China.
- '''' : Die Heimat sind das östliche Kanada und die USA.
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
- vor.
- .
- '''' ): Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Himalaja bis China.
- '''' orth. var.): Sie kommt in drei Varietäten vom südöstlichen Sibirien bis ins nördliche und zentrale Japan vor.
- '' in China.
- ''Betula × dosmannii'' = ''Betula ermanii'' × ''Betula maximowicziana'': Sie kommt in Japan vor.
- = ''Betula glandulosa'' × ''Betula neoalaskana'': Sie kommt in Alaska und Yukon vor.
- = ''Betula glandulosa'' × ''Betula minor'': Sie kommt im östlichen Kanada vor.
- = ''Betula glandulosa'' × ''Betula occidentalis'': Sie kommt von Alaska bis Colorado vor.
- , auch Gold-Birke, Kamtschatka-Birke (''Betula ermanii'' ): Sie kommt in zwei Varietäten von Sibirien bis Japan vor.
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
- '''' : Die Heimat ist China.
- '''' ): Sie kommt vom südlichen Sibirien bis zum nördlichen China und nördlichen Japan vor.
- (''Betula glandulosa'' ): Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Sibirien bis zur Mongolei und nach Nordamerika.
- '' vor.
- '''' ): Sie kommt von Sibirien bis Japan vor.
- (''Betula grossa'' ): Die Heimat ist das südliche und zentrale Japan.
- '' vor.
- '' erstbeschrieben.
- = ''Betula fruticosa'' × ''Betula pubescens'': Sie kommt in Zentralasien vor.
- '' vor.
- vor.
- (''Betula humilis'' ): Die Heimat umfasst das subarktische und subalpine Eurasien bis Korea.
- ''Betula × intermedia'' = ''Betula nana'' × ''Betula pubescens'': Sie kommt im subarktischen und subalpinen Eurasien vor.
- = ''Betula lenta'' × ''Betula pumila'': Sie kommt in den nordöstlichen Vereinigten Staaten vor.
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
- = ''Betula papyrifera'' × ''Betula pendula''
- '' vor.
- '''' : Sie kommt nur in der Ukraine vor.
- '''' ): Sie kommt vom südlichen China bis Vietnam vor.
- (''Betula lenta'' ): Die Heimat sind das östliche Kanada und die östlichen USA.
- '''' : Die Heimat ist das zentrale und südliche China.
- bis zum nördlichen und zentralen Japan.
- (''Betula medwediewii'' ): Die Heimat umfasst die nordöstliche Türkei bis zum nordwestlichen Iran.
- '' vor.
- '''' : Die Heimat ist das östliche Kanada.
- '''' ): Die Heimat reicht von Zentralasien bis zum nordwestlichen China und vom südlichen Sibirien bis zur nördlichen Mongolei.
- ''Betula ×minor'' = ''Betula cordifolia'' × ''Betula glandulosa'': Sie kommt im östlichen Kanada und in den nordöstlichen Vereinigten Staaten vor.
- , auch Polar-Birke (''Betula nana'' ): Die Heimat ist die Subarktis und die Gebirge Europas; sie kommt auch im östlichen subarktischen Nordamerika vor. Sie findet sich auch in Mitteleuropa.
- , auch Fluss-Birke (''Betula nigra'' ): Die Heimat sind die zentralen und östlichen USA.
- (''Betula occidentalis'' ): Sie kommt vom subarktischen Nordamerika bis zu den westlichen und zentralen Vereinigten Staaten vor.
- , auch Kanu-Birke oder Amerikanische Weiß-Birke (''Betula papyrifera'' ): Die Heimat ist das subarktische Amerika mit Kanada und den USA südlich bis Virginia.
- vor.
- , auch Gemeine Birke, Sand-, Trauer-, Warzen- oder Weiß-Birke (''Betula pendula'' ): Die Heimat ist das gemäßigte Eurasien und Nordafrika. Sie kommt auch in Mitteleuropa vor. Man kann drei Unterarten unterscheiden.
- = ''Betula nana'' × ''Betula pendula'': Sie kommt in Europa vor.
- .
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
- '' vor.
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
- . Sie kommt auch in Mitteleuropa vor. Man kennt mehrere Varietäten.
- (''Betula pumila'' ): Die Heimat ist Nordamerika.
- : Sie kommt vom südlichen Ontario bis zu den nordöstlichen Vereinigten Staaten vor.
- .
- = ''Betula populifolia'' × ''Betula pumila'' var. ''glandulifera'': Sie kommt im östlichen Kanada vor.
- '' in Sibirien vor.
- = ''Betula glandulifera'' × ''Betula papyrifera'': Sie kommt von Kanada bis zu den nördlichen Vereinigten Staaten vor.
- = ''Betula glandulosa'' × ''Betula pumila'': Sie kommt in Kanada vor.
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
- (''Betula schmidtii'' ): Sie kommt von Russlands Fernen Osten bis Korea und dem nördlichen und zentralen Honshu vor.
- '''' : Sie wurde 2013 erstbeschrieben und kommt von Qinghai bis zum nordwestlichen Yunnan vor.
- '' vor.
- (''Betula szechuanica'' zu ''Betula pendula'' gestellt.
- '''' ): Die Heimat reicht von Zentralasien bis zur Mongolei.
- '''' = ''Betula pendula'' subsp. ''mandshurica'' × ''Betula glandulosa'': Sie kommt in Kanada vor.
- = ''Betula occidentalis'' × ''Betula papyrifera'': Sie kommt von Yukon bis Utah vor.
- (''Betula utilis'' ): Es gibt vier Unterarten. Die Heimat erstreckt sich von Afghanistan bis China.
- ''Betula'' ×''vologdensis'' = ''Betula humilis'' × ''Betula nana'': Sie kommt in Nordosteuropa vor.
- = ''Betula pendula'' subsp. ''mandshurica'' × ''Betula papyrifera'': Sie kommt im subarktischen Amerika und im westlichen Kanada vor.
- ''.
- = ''Betula humilis'' × ''Betula pendula'': Sie kommt in Mitteleuropa vor.
- '''' : Die Heimat ist Zentralasien.
Birken im Brauchtum und Volksglauben
Im , ich seh des Maien Schein ?? ist davon die Rede.
Die Birke als Symbol der Fruchtbarkeit galt früher als Helfer in Liebesnöten. Dieser Verwendungszweck ist heute fast vergessen. Ihre Zweige, Rinde und die Blätter mussten für allerlei obskure Mittel und Bräuche herhalten, von denen man sich eine Besserung in sexuellen Nöten erhoffte.
Hervorzuheben ist auch die mythologische Bedeutung der Birke als ?Baum des Schutzes?. Im überlieferten Volksglauben wurden Birken insbesondere im ländlichen Raum als Straßenmarkierungen zum Unfallschutz an verkehrsfrequentierten, unbeleuchteten Alleenstraßen und unübersichtlichen Reisewegen gepflanzt, da sie durch ihre helle Rinde bei Dunkelheit gut erkennbar sind. In den indianischen Völkerweisheiten symbolisieren von jeher lebendige Wesen der Weisheit, deren Sprache man sich erschließen kann, . In der Volksfrömmigkeit der katholischen Kirche, die auch mythologisches Wissen beinhaltet, wird zu regional die Birke verwendet, wenn unzählige junge Exemplare in Ortschaften die Straßen säumen, durch die die Prozessionen führen.
Die Birke ist das Wahrzeichen s. In , und gilt der Baum als nationales , vergleichbar mit der ??.
Dem n nach sollten Birken den anziehen. Aus diesem Grund duldete man früher Birken nur selten in der Nähe von . Unter einer einzeln stehenden Birke soll einer alten Sage nach die letzte Weltenschlacht stattfinden. Diese beiden unerfreulichen Blickpunkte sind jedoch eine Ausnahme. Überwiegend wird die Birke mit Erfreulichem in Verbindung gebracht. Sogar galt seit alters her die Birke als heiliger Baum, der für die Fruchtbarkeitsfeste im Frühling die jungfräuliche Göttin symbolisierte. In vielen Gegenden wurde die Birke auch als Symbol der Jugend und des Frühlings verehrt.
Literatur
- Kennith Ashburner, Hugh A. McAllister: ''The genus Betula: a taxonomic revision of birches.'' Royal Botanic Gardens Kew, 2013, ISBN 978-1-84246-141-9, S. 1?431.
- John J. Furlow: ''Betulaceae.'' In:
- Pei-chun Li, Alexei K. Skvortsov: ''Betulaceae.'' In:
- Yasin J. Nasir: ''Betulaceae.'' In: Eugene Nasir, S. I. Ali (Hrsg.): ''Flora of West Pakistan.'' Band 95, 1975, Stewart Herbarium, Rawalpindi ().
- Pia Järvinen, Anna Palmé, Luis Orlando Morales, Mika Lännenpää, Markku Keinänen, Tuomas Sopanen, Martin Lascoux: ''Phylogenetic relationships of Betula species (Betulaceae) based on nuclear ADH and chloroplast matK sequences.'' In: ''American Journal of Botany.'' Band 91, Nr. 11, 2004, S. 1834?1845, .
Weblinks
- (PDF-Datei; 443 kB)
- Unser Land (BR):
Einzelnachweise
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Kennith Ashburner, Hugh A. McAllister: ''The genus Betula: a taxonomic revision of birches.'' Royal Botanic Gardens Kew, 2013, S. 1?431.
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Doris Laudert: ''Mythos Baum.'' BLV, München 2004, S. 63.
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